DAS SEMINAR ENTFÄLLT LEIDER
Widerhall globaler Flucht- und Wanderungsbewegungen in unseren Behandlungsräumen
Das Thema der globalisierten Migrationsgesellschaft ist spätestens seit dem „Ausnahmezustand 2015“ in diesem Land/Kontinent unübersehbar angekommen – auch in unseren Behandlungsräumen. Wie verändert es dort unsere Vorstellungen von Identität(en)? Homi Bhaba (2000) schreibt zur Identität, dass der „Ausnahmezustand“, in dem wir leben, die Regel ist, auch wenn wir dies nur widerstrebend anerkennen mögen – und es uns dabei entgehen kann, dass dieser Ausnahmezustand (state of emergency) immer auch ein Zustand des Neuentstehens (emergence) ist. Eine Auseinandersetzung mit der Idee der Hybridität kann uns Ansätze liefern für ein neues Verständnis von Identitäten im Wandel. Wenn wir dem Thema nachgehen, soll es nicht nur um die gehen, die „die Anderen“ sind. Wir möchten hier alle in den Blick nehmen: Behandler/innen, Patient/innen, diejenigen, die sich dem Thema stellen und die, die es ausblenden oder aktiv verweigern. Wir werden eigene Fallvignetten einbringen und möchten die Teilnehmenden ermuntern, eigenes Fallmaterial mitzubringen.
Dipl.-Psych. Lalitha Chamakalayil
Wissenschaftlerin an der Fachhochschule Nordwestschweiz Basel, Hochschule für Soziale Arbeit Basel, Mitglied der AG Migration der DPG, Kandidatin IPPF Freiburg
Dr. med. Theo von der Marwitz

Kinder- und Jugendpsychiater, Psychoanalytiker (DGPT / DPG / IPA / GASi), Lehranalytiker und Supervisor am Psychoanalytischen Institut Bremen e. V., Mitglied der DPG-AG Migration, Refugio Bremen